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Ansgar Ahlbrecht / Norbert Reck (Hg.)
Auf der Suche 
nach der Kirche des Konzils
Texte aus 50 Jahren Concilium
 
Mitten im Aufbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils gründete eine Gruppe von Theologen um Yves Congar, Hans Küng, Johann Baptist Metz, Karl Rahner und Edward Schillebeeckx eine neue internationale theologische Zeitschrift: Concilium. 
 
Die Zeitschrift hat seither wach, kritisch und reformorientiert Entwicklungen in Gesellschaft, Kirche und Theologie reflektiert und so selbst Theologiegeschichte geschrieben. 2015 wurde sie mit dem Preis der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche ausgezeichnet. 
 
Zum fünfzigjährigen Bestehen von Concilium versammelt der Band programmatische und wegweisende Beiträge von den Gründungsjahren bis heute. So entsteht ein faszinierendes Bild der internationalen Theologie nach dem Konzil – immer wieder kritisch und vielstimmig, herausfordernd und aktuell.

Hanna Mandel:
Beim Gehen entsteht der Weg
Gespräche über das Leben vor und nach Auschwitz

aufgezeichnet von Norbert Reck

Ariadne Literaturbibliothek im
Argument Verlag, Hamburg

Hanna Mandels Lebenserinnerungen berichten von jüdischem Leben in Europa vor der NS-Zeit, vom Leben und Sterben im KZ, aber auch vom Weiterleben und Erleben in der Nachkriegszeit und im Deutschland der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

„Auch die Geschichte vor der Deportation, das Leben der Familie Mandel in einem kleinen ungarischen Ort sollte Platz haben, denn jüdisches Leben in Europa hat nicht  immer nur Verfolgung und Tod bedeutet. Genauso wenig sollte das Buch mit der Befreiung der Konzentrationslager enden. Es sollte nicht zu dem Missverständnis beitragen, ‚danach‘ habe ganz selbstverständlich das ‚normale‘ Leben wieder begonnen.“ (Aus dem Vorwort)

Barbara Dobrick über das Buch in Deutschlandradio Kultur (23. 1. 2009):
„Über zehn Jahre hat der Theologe Norbert Reck Hanna Mandel immer wieder befragt, ihre Antworten mit einem Tonband aufgenommen, dann abgeschrieben. Später hat er den Text mit Hanna Mandel bearbeitet. Satz für Satz haben sie nach den passenden Ausdrücken, dem richtigen Ton gesucht. Und das ist ihnen so hervorragend gelungen, dass das Buch sowohl ein einzigartiges Dokument als auch eine große Erzählung geworden ist. Eine Erzählung über das jüdische Leben in einem ungarischen Dorf vor dem Holocaust, über die Deportationen, Hanna Mandels Zeit in den Nazi-Lagern, die Befreiung und das Weiterleben. Hanna Mandels Erinnerungen und Reflexionen verdienen einen Platz unter den wichtigsten Zeugnissen über den Holocaust, denn es ist ihr gelungen, auch das auszudrücken, worüber kaum zu sprechen ist, nämlich die Entwicklung der Gefühle und Gedanken einer Überlebenden.“



                                                                

Björn Krondorfer, Katharina von Kellenbach, Norbert Reck
Mit Blick auf die Täter
Fragen an die deutsche Theologie nach 1945

Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006

(Die Einleitung des Buchs ist auch online veröffentlicht in: COMPASS–Infodienst für christlich-jüdische und deutsch-israelische Tagesthemen im Web)

Rezensionen (Auswahl)

    Gregor Taxacher in theologie.geschichte 2006 (online).

„Das Buch untersucht christliche Theologie in Deutschland nach 1945. Es macht deutlich, dass unaufgearbeitete Schuld auch in der 3. und 4. Generation erneut schuldig macht. Es gibt generationenübergreifende Lügen und Rechtfertigungen von Gewalt. Wer heute christlich leben will, kommt an dieser Erkenntnis nicht vorbei. Das habe ich von diesem Buch gelernt. Ich habe auch gelernt, theologische Denkmuster des Ausweichens vor der Wahrheit besser zu durchschauen und mich selbst zu befragen, wo ich sie benutze – und warum. [...] Das Buch leistet eine wichtige Unterstützung für alle, die heute Verantwortung in Kirche und Theologie tragen oder demnächst übernehmen.“
    Luise Schottroff (in: Junge Kirche 2/2007)

„Dieses Buch ist eine gut lesbare und gründlich recherchierte Dokumentation der Irrwege deutscher Theologen und Kirchenleitungen während und nach der Nazizeit. Darüber hinaus sind die theologischen Reflexionen eine Einladung, Schuld und Trauer heute endlich zu bearbeiten, damit sie nicht länger in den nachgeborenen Generationen von Tätern und Opfern in der Geschichte weiterwirken. Diese Studie ist Theologen und Theologinnen sowie Religions- und Geschichtslehrern und -lehrerinnen nicht nur in Deutschland zu empfehlen. Denn das Phänomen der Opfermentalität verblendet alle Gruppen, Institutionen und Nationen, die auf ihre Weise in die Schrecken des Zweiten Weltkriegs verwickelt waren.“
    Hanspeter Heinz (in: Freiburger Rundbrief 4/2007)

„Dieses aufwühlende Buch stellt der deutschen Theologie nach 1945 kein gutes Zeugnis aus, aber es stellt die richtigen Fragen.“
    Christoph Fleischmann (in: Vorwärts, 14. 9. 2006)

„Das Buch ist radikal: Es belegt die antisemitische Denkungsart bei einer Vielzahl evangelischer und katholischer Theologen bis weit nach 1945. Das Buch irritiert – zu Recht! Theologie ist nicht von sich aus widerständig gegen Judenhass und Fremdenfeindlichkeit. Ohne Selbstkritik und Demut wird sie zur Ideologie.“
    Norbert Copray (in: Publik-Forum, Nr. 20/2007)

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Den christlichen Glauben neu denken
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003

„Unser heutiges Fragen nach Sinn, nach Gott, nach Theologie braucht keine braven Antworten, die jeder schon lange kennt. In diesem Buch wird ein spannender Entwurf gemacht, aus gegenwärtiger Sicht in die Bibel, in den Sinn der Botschaft von Gott, von Jesus, von der Heiligkeit des Lebens zu schauen. Wahrhaftig und an die Wurzel gehend scheint mir dieses Suchen, Ringen um Antworten, die neu entdeckt werden. Dabei fallen die konfessionellen Gartenzäune wie von alleine um. Norbert Reck hat ein spannendes Buch geschrieben, gut lesbar für jedermann und jede Frau. Wenn Sie etwas Zeit und Muße haben, wünsche ich Ihnen viel Freude mit dieser Erweiterung des Horizontes.“
    Friederike Heinecke (in: St.-Clemens-Bote)

„Anders als beim wohlkalkulierten Risiko moderner Abenteuerreisen werden in diesem Buch Fragen gestellt, Zweifel zugelassen, die uns keine Rückkehr mehr zu den alten Standpunkten garantieren. Vielleicht am bewegendsten die nach der Verantwortung Gottes für Auschwitz, von den Überlebenden selbst gestellt. Reck konfrontiert den Leser mit der Gottesfinsternis, aber indem er die Krise auf die Spitze treibt, führt er sie auch zum Wendepunkt, zu einer Gotteserfahrung, in der wir unvermittelt mit dem Absoluten konfrontiert werden, gerade weil unser Aufschrei über Unrecht und Leid nicht  verstummen will. Von diesem Fundament aus unternimmt der Autor Schritte auf Jesus und damit auf den liebenden Gott, aber auch auf die Kirche zu. Dieser vorsichtige Gang auf den Wassern fordert einiges ab, beschenkt aber auch mit der Zuver-sicht, dass Gott in den Horizonten der modernen Welt durchaus noch erfahr-bar ist. Ein höchst empfehlenswertens Buch!“
    Richard Niedermeier (in: Buchprofile 1/2004)

„Kräftiger Impuls, sich Fragen nach Gott und dem Leben zu stellen: In sehr engagierter und klarer Weise werden in diesem Buch wesentliche Fragen nach Gott und dem Leben aufgeworfen. Wenn von Gott auch nicht mehr so oft wie früher als Lösung aller Fragen die Rede ist, kann man sich kaum der Gottesfrage entziehen. Die furchtbaren Geschehnisse um die Vernichtung des jüdischen Volkes in den Konzentrationslagern mit der bedrängenden Annahme, Gott sei tot, intensivieren heute eher die Frage nach Gott. Gerade im Gegenüber, das Leiden ertragen muss, sucht Gott immer wieder die Begegnung und gibt sich zu erkennen. Der Autor versucht den Leser auf neuen Wegen zum Ziel des alten Glaubens zu führen. Besonderes Anliegen ist ihm, den christlichen Glauben aus seinen jüdischen Wurzeln wachsen zu sehen. Gerade von Nichttheologen werden die Ausführungen über das Judentum als Lebenshintergrund Jesu vermutlich als sehr bereichernd aufgenommen werden. Der Autor schafft den Spagat zwischen alten Formeln der Heilsgeschichte und jener Sprache, wie sie auch von Suchenden verstanden und angenommen werden kann. Ein Buch, das seine Leser/innen fordert und ganz sicher auch fördert.“
    Norbert Allmer (in: Bibliotheksnachrichten)

                                                                              
Paul Petzel / Norbert Reck (Hg.)
Erinnern. Erkundungen zu einer theologischen Basiskategorie
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003

„Ungemein eindringlich gehen die Beiträge dieses Bandes ... dem Thema Erinnerung nach. Sie setzen aus ganz verschiedenen Perspektiven an, kommen aus mehreren Generationen und wachsen doch zu einer dichten Auseinandersetzung zusammen. Das Buch leistet dringende Nachholarbeit in der Theologie. Es deckt Defizite auf und weist neue Richtungen, ist im Gespräch mit den relevanten Positionen des Erinnerungsdiskurses und scheut doch nicht die Klärung im theologischen Binnenbereich. Beachtlich ist die fast durchgängige Aufmerksamkeit für die Beziehung von Juden und Christen; immer noch ein Ausnahmefall in der Theologie. Indem die Herausgeber den Sachverstand der gut ausgewählten Autoren und Autorinnen zu einem drängenden Thema unserer Zeit versammelten, ist ihnen ein fundamentales Werk gelungen. Der theologische Erinnerungsdiskurs hat einen großen Schritt vorwärts gemacht.“
    Thomas Ruster (in: Theologische Revue 3/2006)


      
                                  
Katharina von Kellenbach / Björn Krondorfer / Norbert Reck (Hg.)
Von Gott reden im Land der Täter. Theologische Stimmen der dritten Generation seit der Shoah
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001

„‚Wie ist heute von Gott zu reden - im Land der Täter?‘ fragt der katholische Theologe und Bildungsreferent  Norbert Reck und ist sich mit den anderen Autorinnen und Autoren dieses Buches darüber einig, dass die Rede von Gott in unserem Land seit Auschwitz ‚alle Unbefangenheit und Selbstverständlichkeit‘ eingebüßt hat. Allerdings dauerte es nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes noch lange, ehe diese Tatsache christlichen Theologen bewusst geworden ist. Nur wenige von ihnen haben sich in Deutschland nach 1945 ernsthaft mit dem systematischen Versuch der Ermordung des europäischen Judentums durch die Nationalsozialisten und ihre Kollaborateure auseinander gesetzt. ... Inzwischen ist eine Generation von Theologinnen und Theologen nachgewachsen, die die Impulse einer "Theologie nach Auschwitz" aufgegriffen, modifiziert und erweitert hat. Vor allem will sie die bei der zweiten Generation zu beobachtende "Subjekt-verbergung in der Theologie" nicht mehr länger hinnehmen. Vielmehr ist sie darauf bedacht, Abschied zu nehmen von der bisherigen familienbiogra-phischen Unschuld und Widerstand zu leisten gegen eine Kultur des Vergessens im familiären Rahmen, um an Authentizität zu gewinnen, ohne das Anliegen einer "Theologie nach Auschwitz", nämlich Sensibilisierung für Opfer und Leidende, zu vernachlässigen.“
    Ursula Homann (in: literaturkritik.de)
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Im Angesicht der Zeugen
Eine Theologie nach Auschwitz
Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1998

„Auf dem Titelbild von Norbert Recks Buch ‚Im Angesicht der Zeugen‘ sieht man vier ausgemergelte Gestalten. Es sind Überlebende des Konzentrationslagers Dachau. Ihre fragenden Blicke treffen den, der das Buch zur Hand nimmt. Das aber ist Absicht: sich dem Blick der Opfer auszusetzen, ihren Fragen standzuhalten, ‚im Angesicht der Zeugen‘ Theologie zu treiben. Damit vollzieht Reck einen folgenreichen Perspektivenwechsel: Nicht mehr soll Auschwitz im Licht der Theologie bedacht, sondern umgekehrt die Theologie mit dem Schatten von Auschwitz rückhaltlos konfrontiert werden. ... Norbert Recks konsequenter Ansatz bei der Selbsterfahrung der Opfer dürfte in der Diskussion um eine Theologie nach Auschwitz neue Maßstäbe setzen. Hier wird in umfassender Weise versucht, der Autorität der Zeugen theologisch zu entsprechen.“
    Jan-Heiner Tück (in: Christ in der Gegenwart, 6. 6. 1999)

„So liest sich diese Studie weithin als eine Hermeneutik zu einer Theologie nach Auschwitz, denn die diesem Ereignis angemessene Herangehensweise  und der ihr eigene sprachliche Gestus werden eingehend thematisiert. Die Konzentration auf diese Fragestellung führt dazu, dass alle vorletzten Antworten einer Theologie nach Auschwitz entlarvt werden, so dass der Leser, durch dieses Nadelöhr geführt, am Ende gerade im Angesicht des Zeugen eine neue Entdeckung machen darf: Der Anspruch des Opfers trifft ihn absolut, fordert die Anerkennung absoluter Würde seitens des Zeugen und unterbricht so die Herrschaft des Allzubekannten.“
    Gunda Brüske (in: Rheinischer Merkur, 26. 3. 1999)
 
„Zu dem hier entwickelten Programm einer Theologie nach Auschwitz, ‚die Unabschließbarkeit der Auseinandersetzung ... als erste Überlegung unter die Gedanken zur theologischen Methodik nach Auschwitz aufzunehmen‘ (218), leistet die Arbeit von Norbert Reck einen überzeugenden Beitrag. Hohe Sachkompetenz geht einher mit einer präzisen und unprätentiösen Sprache. Sie hat das in diesem Bereich sonst häufig anzutreffende Pathos der Betroffenheit nicht nötig. Angesichts der betulichen Eloquenz manch anderer und umfänglicherer Arbeiten zu einer christlichen Theologie nach Auschwitz eine äußerst erfreuliche Erscheinung.“
    Julie Kirchberg (in: Kirche und Israel 2/1999)http://www.gruenewaldverlag.de/ansgar-ahlbrecht-al-737.htmlhttp://www.gruenewaldverlag.de/norbert-reck-al-250.htmlhttp://faculty.smcm.edu/bhkrondorfer/http://faculty.smcm.edu/kvonkellenbach/http://www.compass-infodienst.de/Norbert_Reck__Mit_Blick_auf_die_Taeter.1419.0.htmlhttp://aps.sulb.uni-saarland.de/theologie.geschichte/inhalt/2006/15.htmlhttp://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6246&ausgabe=200308http://www.norbertreck.de/Web-Site/54F7E1AA-7B4E-4CD6-B086-9F3CA473A15D.htmlshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1shapeimage_2_link_2shapeimage_2_link_3shapeimage_2_link_4shapeimage_2_link_5shapeimage_2_link_6shapeimage_2_link_7shapeimage_2_link_8